1. Allgemeines
1.1. Die
nachfolgenden Regeln gelten für Tarock XX-Rufen und sind für die Clubabende
des Wiener Tarockclubs „SOLO“ gültig.
1.2. Grundsätzlich wird jedes Spiel gespielt.
1.3. Wird vom Rückhandspieler nicht abgehoben, sondern „geklopft“, werden die
Karten trotzdem in zwei Lagen zu je 5 Karten an die Spieler ausgegeben. AUSNAHME:
die 4 am Tisch spielenden Spieler vereinbaren am Beginn des Spielabends, dass
bei „klopfen“ die Karten in einer Lage á 10 Karten ausgegeben werden und dass
sich die Spieler ein Kartenpaket aussuchen dürfen.
1.4. Hat ein Spieler 10 Farbkarten oder 9 Farbkarten und eine Karte der „Trull“ (Sküs,
Mond, Pagat)
wird zusammengeworfen und das Spiel neu gegeben.
1.5. Vergibt sich ein Spieler, wird das Spiel neu gegeben.
1.6. Jeder Stich ist, nachdem alle Spieler zugegeben haben – also alle 4
Karten am Tisch liegen – umzudrehen.
1.7. Gibt ein Spieler falsch zu – spielt also „Reno“ – hat er die Punkte des
angesagten Spieles an alle Mitspieler auszuzahlen. Solange der Stich
noch nicht umgedreht ist, kann er jedoch seinen Fehler korrigieren. Bei
Einzelspielen – also „Farbensolo“ und „Solo“ – muss er dem Einzelspieler voll
auszahlen (also 4 Punkte plus eventuelle Zusatzansagen mal 3 für jeden
Spieler) und den Mitspielern auch die volle Ansage.
2. Grundregeln
2.1. Der Rufer muss bei jedem Spiel – also auch bei Kontra – 45 Punkte
machen, um das Spiel zu gewinnen.
2.2. Bei Absolut-Ansage muss der Ansager 56 Punkte machen, um die
Zusatzansage „Absolut“ zu gewinnen.
2.3.
Auch bei Einzelspielen („Solo“ bzw. „Farbensolo“) gibt es ein „Absolut“
(sowohl still als auch angesagt).
2.4. Der Rufer kann bis zu „XVI“ rufen. Er darf sich aber nicht selbst rufen.
Hat der Rufer XX, XIX, XVIII, XVII, und XVI im Blatt, muss er „Solo“ rufen.
Ein „Kontra“ auf den „Muss-Solo“ muss nicht angenommen werden.
2.5. Hat der Gegner des Rufers die „Trull“ (Sküs, Mond, Pagat)
im Blatt, muss er Kontra geben. Ist bereits die Ansage „Absolut“ angesagt,
muss er weder das Spiel noch „Absolut“ kontern. Wird auf den Muss-Kontra
retour gegangen, muss der Rufer das „Retour“ nicht akzeptieren. Die
Zusatzpunkte für die „Trull“
erhält er trotzdem.
2.6. Fällt die „Trull“
(Sküs,
Mond, Pagat)
in einem Stich zusammen, sticht der Sküs und der Mond ist
gefangen. Der so genannte „Kaiserstich“ (bei Zusammenfallen der „Trull“
sticht der Pagat)
findet keine Anwendung.
2.7. Wird in einem Spiel der Mond gefangen (Sküs sticht Mond), werden
die nächsten 4 Spiele um doppelte Punkte gespielt. AUSNAHME: die 4 am Tisch
spielenden Spieler vereinbaren am Beginn des Spielabends die Auszahlung einer
Mondfangprämie.
2.8. Die „Trull“
(Sküs,
Mond, Pagat)
sowie die „Königstrull“
(alle 4 Könige) zählen bei jedem Spiel, also auch bei „Farbensolo“ und
„Solo“. Diese Ansagen müssen am Schluss des Spiels angesagt werden.
2.9. „Farbensolo“ darf nur angesagt werden, wenn der Spieler zumindest 5
Farbkarten im Blatt hat.
2.10. „Valat“
darf in einfachen Spielen nur dann angesagt werden, wenn der Ansager den „Sküs“ in
der Hand hat, es sei denn, der Partner hat bereits „Absolut“ angesagt.
3. Spielwerte
3.1. Das einfache Spiel zählt 1 Punkt.
3.2. Wird der „Pagat
ultimo“ still gespielt oder erreichen die Spieler 56 Punkte oder mehr
(gewinnen also still „Absolut“), zählt dies zusätzlich je 1 Punkt.
3.3. Wird der Mond gefangen („Sküs“ sticht „Mond“), zählt dies 1 Punkt (bei
„SOLO“ 2 Punkte).
3.4. Die Zusatzansage „Absolut“ zählt 2 Punkte (bei „Solo“ oder „Farbensolo“
4 Punkte).
3.5. Die Zusatzansage „Pagat
ultimo“ zählt 2 Punkte (bei „SOLO“ 4 Punkte).
3.6. Die Einzelspiele „Farbensolo“ und „Solo“ zählen jeweils 4 Punkte.
3.7. Die „Trull“
oder die „Königstrull“
(alle 4 Könige) zählen zusätzlich je 1 Punkt (bei „Solo“ oder „Farbensolo“ 2
Punkte). Bei einem „Muss-Kontra“ zählt die „Trull“ auch, wenn der Kontrierende
gegebenenfalls den „Retour“ nicht annimmt.
3.8. „Valat“
zählt im einfachen Spiel still 6 Punkte und angesagt 12 Punkte.
3.9. Bei „Farbensolo“ und „Solo“ zählt der „Valat“ still 12 Punkte und
angesagt 24 Punkte.
4. Lizitation
4.1. Bei allen Spielen ist die Lizitation mit „Kontra“ „Rekontra“, „Subkontra“ und „Re-Subkontra“
begrenzt.
4.2. Die Lizitation läuft immer über einfaches Spiel – mit oder ohne
Zusatzansagen – über Farbensolo zu Solo (siehe Punkt 4.4.).
4.3. Ein Einzelspiel („Farbensolo“ oder „Solo“) ist grundsätzlich höher als
angesagter „Valat“
zum Partner.
4.4. Wird vom Rufer oder dessen Partner die Zusatzansage „Pagat ultimo“ oder
„Absolut“ bzw. beides getätigt, ist bei Ansage eines „Farbensolos“ durch
einen anderen Mitspieler die Lizitation auf „Solo“ (durch den Rufer oder
dessen Partner) nicht zulässig.
VIEL
SPASS BEIM SPIEL WÜNSCHT
DAS „REGELGREMIUM“ DES WIENER TAROCK-CLUBS „SOLO“
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